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Nachhaltig bessere Ergebnisse erzielen

Ihr Wertschöpfungspartner Michael Wentzke

Mit hoher Qualität Aufträge gewinnen

22. Juni 2011 by Michael Wentzke Leave a Comment

Wie Produktion in hoher Qualität funktioniert, darüber gibt es ein gemeinsames Verständnis in Unternehmen seit vielen Jahren. Anstrengungen in diesem Bereich haben zu beachtlichen Ergebnissen für Kunden geführt: gerade in Serie hergestellte Produkte weisen nur eine sehr geringe Fehler- oder Ausschußquote auf. Und auch für individuellere Produkte oder Dienstleistungen achten Hersteller sehr auf Qualität, um ihre Kunden nicht zu vergraulen und hohe Kosten der Fehlerbeseitigung zu vermeiden.

Es käme keiner auf die Idee, diese Fehlerfreiheit und Qualität ausschließlich jeweils nur den hochwertigen Rohstoffen, Zukaufteilen, Fertigungsmaschinen oder dem qualifizierten Fertigungspersonal zuzuschreiben. Jeder weiß, dass das Produkt oder auch die Dienstleistung nur deshalb beanstandungsfrei ist, weil jeder Einflußfaktor auf die Qualität des Produktes in Ordnung ist und innerhalb einer gewissen Fehlertoleranz geblieben ist.

Der Entstehungsprozess eines Produktes ist transparent, jeder Einflußfaktor in der Fertigung wird heute gemessen bis hin zum Verschleißzustand von Werkzeugen, die das Werkstück bearbeiten. In jeder Prozessphase wird deutlich, wie gut die Qualität jedes einzelnen Bearbeitungsschrittes ist – der Einkauf wacht zudem über die Qualität der zugelieferten Rohstoffe und Vorprodukte. Jeder unentdeckte Mangel im gesamten Herstellprozess hätte unweigerlich unangenehme wirtschaftliche Auswirkungen, die es zu vermeiden gilt.

Hohe Qualität schont also personelle und materielle Ressourcen, sowie Zeit und Geld. Für die „Produktion“ von Aufträgen stellen sich Unternehmen bislang leider nicht die Frage nach der Qualität der vertrieblichen Arbeit. Dieser „Produktionsprozess“ bleibt in einer Black-Box prüfender Betrachtung von außen verborgen, es wird nur das Ergebnis bejubelt oder beklagt. Kaum jemand macht sich die (lohnenswerte) Mühe, die Ursache-Wirkungsbeziehung für den gewonnenen oder auch verlorenen Auftrag herzustellen. Gute Vertriebsergebnisse gelten häufig als das Kunstwerk begnadeter Verkäufer und nicht als das Ergebnis planvollen Vorgehens.

Die Konsequenz ist daher, dass sich viele Vertriebsorganisationen nicht wirklich verbessern können, weil sie ja gar nicht genau genug erfassen, wo sie im Vertriebsprozess Schwachpunkte haben, die das Ergebnis beeinträchtigen. Ein unsicherer Forecast und mehr oder minder zufällige Vertriebsergebnisse sind die Folge. Gern wird dann der Preis des Wettbewerbers als Grund für den verlorenen Auftrag zitiert. Was zum Auftrag geführt hat, bleibt oft unerkannt. Leider ist der Vertriebsprozess – genauer gilt dies für alle Vertriebsprozesse in seinen verschiedenen Ausprägungen – ähnlich aufwendig und störanfällig wie ein Produktionsprozess: neben der Transaktion, wie z.B. den Kundenbedarf spezifizieren oder ein Angebot erstellen, kommen noch Kundenkommunikation und Aufbau und Pflege der Kundenbeziehung hinzu.

Michael J.Webb hat in seinem Buch „Sales and Marketing the Six Sigma Way“ 5 Ansätze für grundlegende Verbesserungen im Vertriebsprozess dargestellt:

1. Generieren Sie Kundennutzen

Ob ein Kunde ein Produkt in 35 Varianten benötigt, muss eine valide Kundenaussage bestätigen, damit sich der Aufwand und die einhergehenden Komplexitätskosten rentieren. Bezahlt der Kunde den Mehraufwand? Hier helfen keine Vermutungen, sondern nur konkret gestellte Fragen und dokumentierte Kundenantworten, um z.B. Sortimentsentscheidungen zu treffen.

2. Führen mit Zahlen, Daten, Fakten

Vertriebsergebnisse sind nur Resultate der Vertriebsprozesse, welche Aktivitäten und Zwischenergebnisse liegen diesen zugrunde? Erst das vollständige Bild der Ursachen, die zu einem Ergebnis geführt haben, führt zu einem tieferen Verständnis des Vertriebsgeschehens. Wichtige Voraussetzung ist allerdings auch, die relevanten Wegmarken und Zustände in einem Vertriebsprozess kontinuierlich zu messen. Eine gute Datenqualität ist für eine valide Beurteilung unerläßlich.

3. Ursache-Wirkung-Beziehungen aufklären

Erst mittels Daten und Fakten findet sich heraus, welche Ursachen sich in welcher Weise auf Ergebnisse auswirken. Auf einen Teil der Ursachen hat eine Organisation Einfluß, auf andere möglicherweise nicht. Dies zeigt folgendes Beispiel: Vertragsauflösungen für Dienstleistungen aufgrund unzufriedener Kunden können durch einen verbesserten Serviceprozess reduziert werden. Vertragsauflösungen bedingt durch Sitzverlagerung des Kunden ins Ausland lassen sich dagegen nicht beeinflussen.

4. Ausschuss und Fehler minimieren

Um bessere Verkaufsergebnisse zu erzielen, investieren Unternehmen in mehr Leads, mehr Verkäufer, mehr Produkte, weitere Vertriebswege und vielleicht noch in neue Absatzgebiete. Häufig wird mehr investiert – und trotzdem bleiben die gewünschten Ergebnisse aus. Auch die dann oftmals eingesetzte „Peitsche“ in Form von mehr Arbeit und Anstrengung führt nicht zum Ziel.

In Kategorien der Prozessverbesserung gedacht bedeutet Ausschuss eine Aktivität oder ein Ergebnis im Vertriebsprozess, das keinen Kundennutzen oder Wertbeitrag produziert. Dies hat seine Ursache darin, wie gearbeitet wird oder mit welchem „Material“ gearbeitet wird. Werden schlecht oder gar nicht selektierte Leads aufwendig bearbeitet und es fallen nur wenige passende Interessenten ab, deren Akquisition sich lohnt, dann wird zuviel „Ausschuss“ unnötigerweise mit teurer Vertriebskapazität bearbeitet.

Verdreifacht sich plötzlich der Betrag der offenen Posten von schlecht zahlenden Kunden, wird in kurzer Zeit Alarm geschlagen und nach Maßnahmen gesucht, diesem Missstand abzuhelfen. Verdreifacht sich die Zahl der bearbeiteten Leads, um 10 Interessenten zu qualifizieren, merkt dies kein Mensch, weil es nicht gemessen wird. Der vertriebliche Mehraufwand wird nicht spezifiziert, nur am Ende bleiben Umsatz und Ertrag unter den Erwartungen. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass es sich lohnen würde, gegen diese Form der Verschwendung anzugehen.

5. Qualität der Zusammenarbeit erhöhen

Wer sänge nicht das hohe Lied der abteilungsübergreifenden Teamarbeit, es zögen doch alle am gleichen Strang für das gemeinsame Ziel. Mitarbeiter in vielen Funktionsbereichen eint oft die gemeinsame Auffassung, ihre Kollegen aus den anderen Abteilungen hielten sie davon ab, ihren Job zu tun.

Gerade weil sich Kunden-Abwicklungsprozesse einschließlich des Vertriebes horizontal durch das Unternehmen über Abteilungsgrenzen hinweg bewegen, sind transparente, sauber geführte Prozesse Voraussetzung für geringe Durchlaufzeiten, gute Qualität und niedrige Kosten. Wer die Prozesskette genau betrachtet, erkennt den Zusammenhang zwischen Aktivitäten und (Teil-) Resultaten. Jeder Bruch im materiellen Fluss oder Informationsfluss wirkt sich unmittelbar auf die Wertschöpfung aus. Dies gilt natürlich auch und gerade für alle kundenbezogenen Prozesse. Das Verbesserungspotenzial ist hier in den meisten Unternehmen groß und erst in den seltensten Fällen ausgeleuchtet.

In der Fertigung ist die genaue Betrachtung der Prozesse Alltag und für zusicherbare Qualität des Outputs (physische Produkte oder Dienstleistungen) unerläßlich. So gesehen kann der Vertrieb von der Fertigung viel lernen.

Was wirklich dauerhaft (Vertriebs-) Ergebnisse verbessert

Stets in gleicher, unveränderter Weise zu agieren und andere Ergebnisse zu erhoffen, spiegelt zwar die Realität in vielen Unternehmen wider, bringt diese aber nicht weiter. Ohne ein genaues Verständnis der Ursachen und Wirkungen in den Vertriebsprozessen, können keine wirksamen Veränderungen herbeigeführt werden, die dann zu den gewünschten Ergebnissen führen.

Marketing- und Vertriebsprozesse benötigen eine analytische Betrachtung, damit Führungskräfte ein zutreffendes Verständnis der Leistungstreiber erwerben und Ursachen und Wirkungen genau verstehen. Wenn bessere Resultate im Vertrieb erwünscht sind, geht dies nicht ohne Prozessveränderungen. Es lohnt sich sehr für die eigene Profitabilität und die Kundenzufriedenheit, nach Analysen der Fraunhofer Gesellschaft werden die Effizienzgewinne durch Prozessverbesserungen in diesem Funktionsbereich auf ca. 30% geschätzt.

Als einen ersten Schritt zur Verbesserung der Vertriebsperformance empfehlen wir die Checkliste-Vertriebsprozess.


Vertriebsperformance steigern

Wann kommt Kommunikation beim Kunden an?

9. Juni 2011 by Michael Wentzke Leave a Comment

Erfolgreiche Vertriebsprozesse kommen nicht ohne Kundenkommunikation aus, erst in der Kundenkommunikation werden wichtige Informationen für den Anbieter gewonnen: genaue Anforderungen, wichtige Randbedingungen für die spätere Leistungserstellung und Haltungen und Motive der beteiligten Gesprächspartner.

Wann ein Kunde bereit ist, eine Kaufentscheidung zu treffen, welche Einwände dem entgegenstehen und unter welchen Bedingungen sie fallen wird: erst diese Informationen bringen den Vertriebsprozess in Richtung Vertragsabschluß voran.

Michael J. Webb hat in seinem Buch „Sales and Marketing the Six Sigma Way“ anschaulich beschrieben, wie der Überzeugungsprozess aus Anbieter- und Kundensicht aussieht und stellt diesen in sieben Stufen dar:

  1. Hilf dem Kunden dabei, sein Problem zu identifizieren (sollte er sich dessen noch nicht ausreichend bewusst sein).
  2. Mache dem Kunden sein Problem mit den Folgen deutlich und baue Vertrauen auf.
  3. Formuliere den Bedarf und stelle Übereinstimmung her.
  4. Erstelle ein Lösungskonzept und ein Angebot, das den Anforderungen präzise entspricht.
  5. Erfasse die relevanten Beurteilungskriterien und baue weiter Vertrauen auf.
  6. Erleichtere dem Kunden seine Auswahl für das eigene Angebot.
  7. Bestätige , dass das eigene Angebot den Kundennutzen maximiert.

Entscheidend für den Verkaufserfolg ist ein Verkaufsprozess, der den Weg der Kundenentscheidung unterstützt: vom fehlenden Problembewußtsein über den zwingenden Bedarf, eine konkrete Anfrage, empfangene Angebote, Darstellung der Handlungsalternativen, Auswahl der besten Lösung und des besten Angebotes und bis schließlich hin zum Erteilen des Auftrages.

Die Motive des Kunden und des Verkäufers mögen sich widersprechen, der Verkäufer orientiert sich an seinen Meilensteinen bis zum Abschluß, während der Kunde eine effektive Problemlösung anstrebt. Es ist daher für den Verkäufer wichtig, den Wertbeitrag für seinen Kunden in jeder Phase des Vertriebsprozesses im Auge zu behalten, anderenfalls geriete der Verkaufsprozess ins Stocken oder bräche gar ab. In jeder der sieben Stufe des oben dargestellten Prozesses ist immer auch ein Beitrag zum Vertrauensaufbau enthalten, jede eingehaltene Zusage leistet hierfür ihren Beitrag.

Gerade in der Neukundenakquisition ist dieses „Brückenbauen“, der Vertrauensaufbau so wichtig und wird durch die Art und Weise der Kundenkommunikation ganz wesentlich geprägt.

Mit der kybernetischen Gesprächsführung, die das Beyreuther-Training vermittelt, wird der Kundenkommunikationsprozess sehr effizient umgesetzt, sodass beide Seiten rasch zu guten Gesprächsergebnissen kommen. In angenehmer Gesprächsatmosphäre alle relevanten Informationen für einen validen Verkaufsabschluß zu gewinnen und dabei Vertrauen und Kundenzustimmung aufzubauen, sind die konkreten Wertbeiträge dieser Gesprächsführung, die mit beachtlichen Verkaufserfolgen für ihre Anwender überzeugt und für hohe Effizienz im Kommunikationsprozess steht.

 

Auftragsprognose sicherer machen, Lukrative Aufträge gewinnen, Vertriebsperformance steigern Tagged: Gesprächsführung, Kommunikationsprozess, Kundenentscheidung, Kundenkommunikation, Vertrauensaufbau, Zielorientierung

Erfolgsfaktor Nr. 1 im Verkauf: effiziente Vertriebsprozesse

2. Juni 2011 by Michael Wentzke Leave a Comment

Aktivitäten in Unternehmen, die aus mehr als einer Tätigkeit bestehen und regelmäßig wiederholt werden, werden in Prozessen beschrieben, die auch die beteiligten Akteure mit ihren Fähigkeiten , notwendige Verfahren und Werkzeuge und die genutzten Dokumente umfassen. Sowohl die Herstellung von z.B. Fahrzeugen als auch die Erbringung von Dienstleistungen wie z.B. eine Wartungsarbeit für eine Heizungsanlage wird in Prozessen abgebildet, um ein hohes Maß an Qualität, Kundenzufriedenheit  und Wirtschaftlichkeit zu sichern.

In der vertrieblichen Arbeit hat sich der Segen gut strukturierter Prozesse noch nicht sehr weit herumgesprochen, die Abbildung einer der Kernaufgaben im Vertrieb, nämlich Aufträge zu gewinnen, in entsprechenden Prozessen fristet immer noch ein Mauerblümchen in Unternehmen. Dabei verleihen die Ergebnisse umgesetzter Vertriebsprozesse jeder Vertriebsorganisation neue Flügel in Form deutlich höherer Abschlußquoten, besserer Zusammenarbeit in den Vertriebsteams mit angrenzenden Abteilungen und erheblich präziseren und umfangreicheren Kundenwissens.

Vertriebsprozesse beschreiben sehr konkret das praktische Tun von Kundenverantwortlichen im Außen- und Innendienst und kennzeichnen die Wegmarken sowohl in den Transaktionen – wie z.B. der Angebotserstellung – als auch im Aufbau einer Kundenbeziehung und eines für beide Seiten gut geführten Kundendialoges. Gerade im persönlichen Vertrieb entscheidet die Art und Weise, wie der Vertriebsprozess praktisch durchgeführt wird, darüber, in welchem Maße Kundenvertrauen aufgebaut wird und Kundenwünsche genau genug aufgenommen werden.

Die wichtigen Entstehungsphasen von Kundenaufträgen blieben bislang im Dunkeln, erst mit ihrer Modellierung in einem Prozess werden eine genaue Standortbestimmung und konkrete Verbesserungen möglich. Im Nachfolgenden werden die relevanten Aspekte für  die erfolgreiche Akquisition von Aufträgen ausgeleuchtet, diese lassen sich dann in wirksame Vertriebsprozesse einbauen.

1. CRM ohne Vertriebsprozesse?

Was ist im Vertrieb vorrangig zu tun? Richtig, Aufträge gewinnen, jeden Tag, eine wiederkehrende Aufgabe. Operatives CRM bildet die für die Auftragsgewinnung notwendigen Prozesse ab – so der Idealzustand. Leider sieht die Praxis etwas anders aus. Der Verkaufstrichter wird in mehreren Stufen abgebildet und wenn es mit Nachdruck gefordert wird, werden die relevanten Vertriebsprojekte nach ihrem jeweiligen Status dort abgebildet.

Der Einfachheit halber wird oft angenommen, dass alle Vertriebsprojekte einem Prozess-Schema folgen. Dies bildet die vertriebliche Realität jedoch nur unzureichend ab, denn die einzelnen Vertriebsprozesse unterscheiden sich gravierend hinsichtlich

  1. ihrer vertrieblichen Ausgangssituation, ob es sich um Neukundenakquisition, Bestandskundenausschöpfung oder Kundenwiedergewinnung handelt,
  2. hinsichtlich des genutzten Vertriebsweges: Direktvertrieb oder indirekter, Handelsvertrieb über Handelspartner oder Multiplikatoren,
  3. hinsichtlich der Zielgruppe: Privatkunden , gewerbliche Retailkunden, gewerbliche Großkunden oder Key-Accounts
  4. Produktgruppen, Dienstleistungs- bzw. Serviceprodukte

Im Vertriebsprozess werden die einzelnen Phasen und Aktivitäten so genau beschrieben, dass klar ist, welche Beteiligten mit welchen Aufgaben eingebunden sind und welche Hilfsmittel notwendig sind, dies gilt insbesondere für Dokumente, die im Laufe eines Vertriebsprozesses Veränderungen erfahren. Alle im Prozess Beteiligte erhalten Transparenz, Verantwortung für konkrete Aufgaben zugewiesen und eine Dokumentation der jeweiligen Teil-Ergebnisse, um im Vertriebsprozess sinnvoll voranschreiten zu können.

Was in der Fertigung ein ganz normales Prozedere darstellt und für qualitätsvolle Produkte unerläßlich ist, ist im Vertrieb leider immer noch die Ausnahme und nicht der Regelfall.

2. Notwendigkeit, sich um effiziente Vertriebsprozesse zu kümmern?

Studien des Beratungsunternehmenns Proudfoot haben 2006 publiziert, dass die Effizienz vertrieblicher Arbeit im Durchschnitt ungenügend ist, Vertriebsmitarbeiter nutzten nur 11% ihrer Arbeitszeit für  Kundenkontakte und seien mit einem hohen Maß an vertriebsferner Verwaltungsarbeit belastet.

Fraunhofer Studien für Deutschland und Österreich aus dem Jahre 2006 und 2010 zeigen auf, dass in den administrativen Funktionen in Unternehmen – dazu gehört auch der Vertrieb – 30 % der Arbeitszeit nicht wertschöpfend eingesetzt wird, hart ausgedrückt liegt hier Verschwendung wertvoller Ressourcen vor.

Wenn dann noch konstatiert werden muss, dass bundesweit von 100 Versuchen, einen Auftrag zu gewinnen, nur 5 erfolgreich abgeschlossen werden, dann sollten die Alarmsirenen in Unternehmen schrillen und zum Aufbruch für Effizienzsteigerungen im Vertrieb mahnen. Eine Hitrate von 5% bedeutet, dass die Kosten der vergeblichen Auftragsgewinnung von den abgeschlossenen Aufträgen mitgetragen werden müssen.

In der Fertigung käme man mit der Kennzahl OEE (Overall Equipment Efficiency) der Verschwendung im Fertigungsprozess schnell auf die Spur:

  • wird zuviel gefertigt?
  • gibt es zu hohe Lagerbestände?
  • zu lange Wartezeiten?
  • zu lange Transportwege?
  • Ausschuß und Nacharbeiten, Korrekturen?

Übertragen auf die Ressourcen im Vertrieb („Produktion“ von Aufträgen) lassen sich in Unternehmen durchaus konkrete Ansätze für Verbesserungen der Vertriebsprozesse erkennen, denn hierüber wird häufig geklagt:

  • mangelnde Selektion zu bearbeitender Leads
  • Erstellung komplexer Angebote ohne präzise Potenzialanalyse und ohne genau genug ermittelter Kundenanforderungen
  • lange Antwortzeiten für Angebotserstellung, hohe Durchlaufzeit in Fachabteilungen, die eingebunden werden müssen
  • unzureichende Routenplanung, hohe zeitliche Belastung, hohe Reisekosten im Außendienst
  • iterative Schleifen der Angebotserstellung, da wichtige Randbedingungen nicht ermittelt wurden oder das Buying Center nicht komplett aufgeklärt und eingebunden wurde.

Diese nicht vollständige Auflistung von Mängeln vertrieblicher Arbeit zeigt das konkrete Verbesserungspotenzial im Vertrieb, mit Hilfe detaillierter Vertriebsprozesse die Aktivitäten zur Auftragsgewinnung mit geringeren Kosten, schneller und erfolgreicher zu bewältigen.

Es wird bei genauer Betrachtung auch erkennbar, wo Vertriebsprozesse abbrechen und warum. Es reicht für einen nachhaltigen Lernprozess einer Vertriebsorganisation nicht aus, nur pauschale Lost-Order-Analysen vorzunehmen, die überhaupt keinen Bezug zu Details der jeweiligen Vertriebsprozesse haben.

3. Vertriebs-Team kollaborativ?

Längst sind Kundenaufträge nicht mehr die Einzelleistung sogenannter Vertriebs-Diven, die mit Zauberhand den Kunden zur Unterschrift des Auftrages bewegen. Teamarbeit ist heute unerläßlicher Bestandteil vertrieblicher Arbeit und erfordert schon aus diesem Grund klare und eindeutige Aufgabenverteilung und eine zeitliche und organisatorische Abstimmung der einzelnen Aktivitäten.

Dies ist nur mit sauber abgestimmten, im Alltag belastbaren Vertriebsprozessen möglich, die allen Teammitgliedern Sicherheit und Übersicht über den Prozessfortschritt ermöglichen und Führungskräfte gezielt und wirksam unterstützen lassen.

4. Qualität der Vertriebsarbeit

Es reicht nicht aus, sich auf den Standpunkt zu stellen – wie leider noch zu oft gehört, dass nur der Vertriebserfolg zählt und der Weg dahin nicht so wichtig sei, mit diesen Details wolle man sich nicht belasten und der Außendienstmitarbeiter würde schon irgendwie den Abschluß herbeiführen, das sei eben sein „Kunstwerk“.

Gemessen an dem mittlerweile erreichten Fortschritt, Qualität in Fertigungsprozessen mit spezifischen Vorgehensweisen zu erhöhen und sicherzustellen, sind derartige Vorstellungen mit Blick auf notwendige Standards vertrieblicher Arbeit nicht hilfreich.

Auch die Güte vertrieblicher Prozesse läßt sich nach diesen vier Kriterien bewerten:

  1. Qualität der erreichten Teilergebnisse
  2. Verfügbarkeit
  3. Kundenausrichtung und -Orientierung
  4. Kosten

Werden Vertriebsprozesse unter Berücksichtigung dieser Kriterien gestaltet, wird Verschwendung vermieden, der Zweck wird erreicht und die Kosten halten sich in den gewünschten Grenzen.

5. Forecast : Abbildung der Risiken und Chancen

Der Wert eines Vertriebsprojektes wächst im Laufe eines voranschreitenden Vertriebsprozesses. Mit den erhobenen Fakten aus Kundendaten und Kundengesprächen werden auch Aussagen zur Potenzialqualität und zu den eigenen Chancen, den Auftrag zu gewinnen, deutlich und bewertbar. Umsatz und Ertrag sind Spätindikatoren vertrieblicher Arbeit. Werden diese Größen realisiert, sind sie nicht mehr veränderbar. Für Zwecke der Unternehmenssteuerung werden jedoch Frühindikatoren benötigt, die der Unternehmensleitung Handlungsoptionen ermöglichen.

Eine Übersicht über alle Vertriebsprojekte in ihren unterschiedlichen Anarbeitungs- und Prozessphasen ermöglicht eine kumulierte Bewertung der Chancen und Risiken aus der Marktbearbeitung des Unternehmens, die sich auf einzelne Fakten sauber bearbeiteter Vertriebsprojekte abstützt.

6. Fakten, Fakten, Fakten : Kundenwissen

Es wird immer noch zuwenig an relevanten Fakten über Interessenten und Kunden sowie seiner Akteure dokumentiert, obwohl viele Informationen zum Teil öffentlich verfügbar sind. Alle anderen Informationen sind im Gespräch zu erheben und letztendlich Ausgangsbasis für Bewertungen, wie oder auch ob ein Vertriebsprozess fortgeführt wird. Kunden ohne ausreichendes wirtschaftliches Potenzial dürfen keine wertvolle, eigene Vertriebsressource beanspruchen.

Sauber strukturierte Vertriebsprozesse geben wertvolle Hilfestellung darüber, wann welche Informationen zu einem Vertriebsprojekt vorliegen müssen, damit ein Team wirtschaftlich sinnvoll seine Arbeit fortsetzen kann, um einen lukrativen Auftrag abzuschließen.

7. Was ist ein effizienter Vertriebsprozess?

Jeder Akteur kennt den Vertriebsprozess im Gesamtzusammenhang und seinen Anteil daran, hat an der Erstellung mitgewirkt und erlebt in der Praxis ein reibungsloses Zusammenspiel mit den Kollegen, sodass es ihm leicht fällt, seinen notwendigen, eigenen Wert-Beitrag zu leisten.

8. Was hat der Kunde davon?

Kunden brauchen für Ihre Kaufentscheidung Unterstützung: offene Ohren des Vertriebes in einer vertrauensbildenden Gespächsatmosphäre und ein genaues Verständnis seiner Aufgabe, ein verständliches Angebot, Berücksichtigung aller notwendigen Entscheidungskriterien und Motive sowie eine zeitliche Abfolge des Kaufentscheidungsprozesses, die es dem Kunden angenehm macht, eine Entscheidung sicher und mit einem guten Gefühl zu treffen.

9. Was haben Unternehmen von definierten Vertriebsprozessen?

Die Früchte transparenter Vertriebsprozesse liegen in einem großen Effizienzgewinn der vertrieblichen Arbeit mit deutlicher Erhöhung der Hitrate, einem belastbaren Forecast und einem beträchtlichen Lerngewinn für die gesamte Vertriebsorganisation.

Nutzen Sie die Chancen effizienter Vertriebsprozesse und nehmen Sie eine Standortbestimmung mit unserem kostenlosen Vertriebsprozess-Check vor, den Sie hier abrufen können.


Auftragsprognose sicherer machen, Lukrative Aufträge gewinnen, Profitabilität stärken, Vertriebsperformance steigern

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